Donnerstag, 20. Oktober 2016

01- 1. bis 12. Oktober 2012, von Neustrelitz bis nach Le Boulou, Frankreich, kurz vor der spanischen Grenze




Seit dem 1. Oktober, Sonnabend, sind wir auf dem Weg in den Süden.

Eine Zwischenübernachtung in Zwintschöna, bei Andreas, Petras Bruder, um mal wieder die Familiengeschichte aufzufrischen.

Am Sonntag, 2. Oktober, nach dem Frühstück weiter nach Zwickau. Hier lebte meine Tante Friedel mit Onkel Hans. Wir suche die Hauptstraße 10. So habe ich mir die Adresse gemerkt. Hauptstraße ist richtig, ob die Nummer 10 stimmt weiß ich nicht genau. Aber es könnte sein. Eine Schneiderei könnte dort gewesen sein. Zwickau war für mich in meiner Erinnerung grau, dunkel und einfach nicht so toll. Erst jetzt kriege ich mit, dass Zwickau eine richtig bedeutende Stadt seit Jahrhunderten ist. Reich geworden ist Zwickau durch den Handel mit dem „Zwickisch Tuch“ und die Beteiligung am erzgebirgischen Silberbergbau. Durch den Steinkohlebergbau ab dem 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche Industriebetriebe. Im Stadtbild spiegelt sich der Wohlstand wider. Es lohnt sich Zwickau mal etwas länger zu besuchen. Diese Stadt hat was.

Hauptstraße Nr. 10 könnte hier sein

Gewandhaus links, Marktplatz rechts

Kneipengasse

Wir haben noch Zeit und finden hier keine attraktive Übernachtungsmöglichkeit. Weiter über die Autobahn nach Freystadt in Bayern/Franken. Ein schön herausgeputzter Markt begrüßt uns in abendlicher Beleuchtung. Auch für diese Ecke Deutschlands sollten wir uns später mal Zeit nehmen.




Montag, 3. Oktober

Fahrtag über Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Seefeld an Innsbruck vorbei bis nach Tramin. Ab dem Brenner benutzen wir die Autobahn und rollen sehr entspannt und spritschonend über 80 km bergab. Direkt bis zu unserer Spezialgaststätte „Schießstand“ zum Pizza essen. Derselbe Kellner, der uns schon vor 20 Jahren bedient hat, bringt uns auch heute unsere Pizza. Die Gaststätte trotz Erweiterung wieder proppenvoll.

Dienstag, 4. Oktober

Bei bestem sonnigen Herbstwetter durch Tramin spazieren und dann weiter über Kaltern zu den Montigler Seen. Die Montigler Seen sind die wärmsten Seen der Alpen, geschützt durch Bergzüge und Wälder. Hier beginnt der Frühling in der Regel 14 Tage früher als rundumher. Der große Montigler See ist etwa so groß wie in Neustrelitz der Glambecker See. Der kleine etwa halb so groß. Wir umrunden beide Seen, wunderschön. Hier wird noch gebadet.

Heimatstolz, Nationalismus oder was ?



Montigler Seen in der Nähe von Eppan

Sieht größer aus als er ist

 


Mittwoch, 5. Oktober

Der Tag beginnt mit einem Morgenbad unten im See. Etwas wärmer als vor 4 Tagen im Glambecker See. Danach eine Panoramarundreise durch das Grödnertal, durch Wolkenstein,hoch zum Sellajoch und die Berge genießen. Wieder überwältigend schön.






Zurück in Tramin kommen kurz nach uns Angelika und Bernd an. Zum Pernhof und „Abendbroten“ auch hier schmeckt es wieder gut.



Donnerstag, 6. Oktober

Unser Zwischenziel ist ja Portugal, das Fernziel Marokko.

Vorher müssen wir aber noch den Kühlschrank von Angelika und Bernd reparieren lassen. Nach 8 Jahren ist der Brenner verstopft. Im Internet nachsehen, wo ist der nächste Wohnmobilhändler, der sollte ja auch die Gasanlage instand setzen können. Nach Bozen den Händler suchen und finden. Eine Stunde später weiter in Richtung Genua. In einem Tunnel am Gardasee, kurz vor Limone, passiert Bernd das was hier vielen passiert. Sein Spiegel wird durch einen entgegenkommenden Transporter abgefahren. Es ist sehr eng hier. Zur Polizei einige Kilometer weiter: Anzeige gegen unbekannt – keine; bei dieser Situation zahlt sowieso jeder seinen Spiegel selber. Zur nächsten FIAT-Werkstatt bei Salo. Morgen um 14 Uhr haben wir den Spiegel hier.
kaputter Spiegel

Übernachten in Salo auf schönem Stellplatz mit Gardasee-Blick.



Freitag, 7. Oktober

Am Vormittag Spaziergang durch Salo. Sehr schöne Stadt am Gardasee! Am Ende des zweiten Weltkrieges war Salo kurzeitig Hauptstadt Restitaliens. Musollini residierte/regierte von hier sein untergehendes Reich.
Stellplatz am Gardasee in Salo






Die Spiegelreparatur funktionierte perfekt. Innerhalb einer halben Stunde war alles vergessen. Auf getrennten Wegen fahren wir zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Ein Stellplatz mit Ver- und Entsorgung in einem Ort in der Nähe der Autobahn. Stimmt auch alles, aber: diesen Stellplatz erreicht man nur durch die Mautstelle. Das bekommen wir erst mit als wir vor der Mautstelle stehen. Zurück fahren geht nicht. Also Ticket ziehen und hier übernachten.



Sonnabend, 8. Oktober

Auf dem Weg zum Mittelmeer liegen die Berge des Appenin vor uns. Hier ist es sehr sinnvoll die Mautautobahn zu benutzen. Sehr schnell sind wir an der italienischen Riviera. Hier wollen wir über die Küstenstraße „genussfahren“. In einem Ort gelingt es uns zwei Parkplätze an der Strandpromenade zu ergattern.
Promenade an der Cote Azur


Baden und dann weiter. Wir hatten die Hoffnung irgendwo einen Übernachtungsplatz zu finden. Bei dieser engen Bebauung können keine Parkplätze für unsere Wohnmobil-Kisten berücksichtigt werden. Nach mehreren Versuchen in der schön-engen Uferzone nervt es nur noch, nichts wie weg hier. An Monaco auf der Umgehungsstraße vorbei. Das Fürstentum ist noch dichter und höher bebaut. Das wir sehen ist nicht besonders schön. Übernachten im Hinterland von Nizza.



Sonntag, 9. Oktober

Wir genießen den Fahrtag durchs Hinterland der Cote d´Azur, durch das Esterellgebirge. Hier auf der kurvigen Strecke sind jede Menge Motorradfahrer unterwegs. Westlich von Marseille stehen wir sehr gut in Meeresnähe. Nachricht von meinem Handy-Netzanbieter: Ihr monatliches 1GB-Auslands-Volumen für die Internetnutzung ist aufgebraucht. Dumm gelaufen, mein Handy hat bei der Navigation ständig das Internet für Verkehrsinformationen abgefragt. Ja man lernt halt nie aus. Das das so viele Daten sind hätte ich nicht gedacht.
westlich von Marseille





Montag, 10. Oktober

Fahrtag von westlich von Marseille nach Agde. Nicht zu glauben, wir kommen auf einem Stellplatz unter auf dem wir hier schon mal vor Jahren waren. Das hat den Vorteil, dass wir jetzt Ortskenntnis haben und die Räder für zwei Tage nutzen können.

Dienstag, 11. Oktober

Agde wird mit den Rädern erkundet. Auf dem Markt schlürfen wir Austern, lecker!!! Schöne Gegend hier.

Auf dem Markt von Agde nach einem Dutzend Austern




Mittwoch, 12. Oktober

Wir lassen uns viel Zeit und fahren ganz entspannt von Agde bis kurz vor die spanische Grenze nach Le Boulou. Hinter der Grenze in Spanien gibt es ein Grande Buffet – Essen bis zum Abwinken, das wollen wir uns morgen antun.


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